20 – Neukaledonien – Der Südwesten

„Neu Kalle … wer? Kalle Neumann?!?“
Na, wer von uns hat schon.mal von „Neukaledonien“ gehört, geschweige denn weiß es auf der Weltkarte treffsicher zu finden? Dabei ist es ein Übersee-„Teil“ Frankreichs und gehört somit quasi zu Europa. Es hat aber einen Sonderstatus, und ein Referendum über die Unabhängigkeit steht bevor. Es liegt nordwestlich Australiens und ist ca. 50 km breit und etwa 400 km lang.
Wir starten morgens früh in Auckland und freuen uns, dass Rudi bei unserem Abflug ein ganz gutes Wetter für seine Wanderung zu haben scheint.
Als wir landen, verstehen wir den Unterschied zwischen dem ariden (also eher trockenen) Klima auf der Westseite und dem humiden Klima auf der Ostseite der Insel. Es ist noch Regenzeit, im Mai sollte es dann wieder komplett sonnig sein.
Hier ist alles, mal von der Landschaft abgesehen, genau wie in Frankreich. Weil hier alles mehr als teuer ist, steuern wir den nächsten Decathlon an und kaufen uns erst mal ein Zelt. Eine Infokarte zeigt uns mehr Campingplatze als alle unsere Navi-Apps. Da wir nun schon mal in Richtung Süden unterwegs sind fahren wir gleich an den Südwestzipfel der Insel. Der Weg führt uns durch die Berge. Es gießt dort oben in Strömen. Humides Klima eben. Aber unten rechts geht’s wieder und wir finden eine superschöne „Eco-Lodge“, in die wir kurz vor Sonnenuntergang einkehren. Einen Meter vor unserer Bungalow-Terrasse plätschert die See und wiegt uns in den Schlaf.
Erst am nächsten Morgen sehen wir, in welchem Paradies wir hier aufwachen. Die Sonne scheint auf Palmen und die Lagune direkt vor unserem Zimmerchen.
Wir gehen baden und nach dem Frühstück geht’s schon wieder los. Schließlich wollen wir ja zelten und die Butze hier kostet so viel wie sie schön ist.
Der Süden mit seiner feuerroten Erde und der saftig grünen Vegetation fasziniert uns. Ebenso der Blick aus den Bergen in die Täler und die Lagunen vor der Küste. Fast die gesamte Insel wird von einem Riff umspannt und wir können es kaum erwarten, dort zu schnorcheln.
Wir kommen am späten Nachmittag an einem einsamen Campingplatz an. Wir haben ja ein Zelt gekauft, aber hier reicht es, das Mückennetz unter Palmen aufzuhängen und die Luftmatratze reinzuwerfen. Bisher scheint es, als wäre es egal wo man hier hinfährt, die ganze Insel ist ein einziges Paradies.
Mit seichtem Geplätscher der Wellen, die sich in den Mangroven vor unserer Haustür, nee, vor unserem Mückennetz brechen, schlummern wir ein. Tags darauf fahren wir weiter nach Bourail.
Wir checken auf dem Campingplatz ein und erleben dort wohl den bisherigen Höhepunkt unserer Reise. Weit draußen im Meer brechen sich die Wellen am Riff. Davor präsentiert sich uns die Lagune in wunderschönen Farben. Wir schnappen uns unser Schnorchelzeug und machen uns auf den Weg ins Blau und Weiß der Lagune. Wir waten ewig durch das flache Wasser und nach einiger Zeit sind wir bereits von bunten Korallen umgeben, die Fische beherbergen, die wir sonst noch nirgends gesehen haben. Am Ende wird das Wasser etwas tiefer und wir setzen die Masken auf. Das Wasser ist klarer als in jeder Badewanne und wir sehen Korallen, die wir so bisher auch noch nie gesehen haben.
Wir schwimmen in einen Korallenkranz und was ich dort sehe, erschreckt mich zunächst. Ich hätte nicht erwartet, hier tatsächlich Weißspitzenriffhaie zu entdecken. Glücklicherweise läuft meine Kamera gerade und wer lange genug durchhält, sollte sie auch auf dem Video sehen.
Wir sind schwer begeistert von der Unterwasserwelt. Neukaledonien ist wirklich ein Juwel in der pazifischen Welt und tatsächlich touristiscl noch weitgehend unentdeckt.
Nachdem sich das Wasser zurückzieht, liegt der vordere, grüne Streifen trocken und erinnert an die Salzwiesen an der Nordseeküste.
Ein wirklich magisch schöner Ort.


Videos: (Kennwort: asien )
Province  Sud:

[vimeo https://vimeo.com/210486203]

Schnorchelspaziergang durch die Lagune:
[vimeo https://vimeo.com/210723503]

4 Gedanken zu „20 – Neukaledonien – Der Südwesten

  1. Schön, daß es Euch so gut geht. Aber ich bin wirklich gespannt, wie oft Ihr den Satz „das war der Höhepunkt“ nachsagen werdet. 🙂 Wir hier in Hamburg haben wenigstens schönes Wetter. Seit 2 Wochen viel Sonne und Temperaturen so um die 18 Grad. Also dann danke für die Sonnenstrahlen, die Ihr uns ja wahrscheinlich geschickt habt. Liebe Grüße

  2. Hallo ihr Lieben, ich habe den Hai gesehen. Es ist ja ein wunderschönes Korallenriff, das wäre ja was für unsere Taucher aus Radelübbe. Ich wünsche euch weiterhin viele schöne Erlebnisse und gutes Wetter. Mummi

    1. Aber weiter raus traue ich mich nicht, obwohl die Fachleute beteuern, Haiangriffe kämen eigentlich nicht vor, naja, außer im letzten Jahr, wo diese Frau im Flachwasser mit ihrem Hund tobte… Das macht man ja auch nicht!! Woher soll denn der Hai wissen, dass das nur Spaß ist?

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