17 – Australien – Byron Bay / Brisbane / Blue Mountains / Sydney

In der Nacht werden wir durch lautes Gepolter wach. Wohl zwei Possums jagen sich auf unserem dünnen Dach. Wir stehen senkrecht im Bett.
Der nette Lodgebesitzer bestätigt unsere Vermutung am nächsten Morgen und lässt uns auch wissen, dass vor ein paar Jahren sowohl das Hippie-Museum als auch die Rainbow-Bar abgebrannt sind. Das waren mal die bemerkenswertesten Häuser des Ortes.
Wir machen auf unserem Weg zur Küste Halt an einigen Wanderwegen durch den Regenwald. Und warum heißt er Regenwald? Weils auch dann regnet, wenn wir da sind. Aber die Üppigkeit der Natur ist bemerkenswert. Das alles ist erhalten geblieben, nachdem es in den 70ern heftige Proteste gegen die Abholzung gegeben hat. Ansonsten wären die jetzigen Nationalparks heute wohl Graswiesen.
Wir kommen abends in Byron Bay an. Da wir auf Grund der uns noch bevorstehenden teureren Tage mal etwas Geld sparen wollen, gehen wir in einen Backpacker. Da gibt’s gute und schlechte, billige und teure. Die Knastzelle, die uns zugewiesen wird, steht jedenfalls außerhalb jeden Preis-Leistungs-Verhältnisses. Und Geld spart man heutzutage im Backpacker nicht mehr, nur der Standard ist eben weitaus lausiger. Naja, war ja unsere Idee.
Byron Bay liegt am östlichen Ende Australiens. Wir wollen eigentlich einen Badetag einlegen, aber die schlimmsten Regenfälle seit Thailand machen gerade mal eine genügend lange Pause für eine Wanderung zum Leuchtturm, von wo aus wir Delphine aus dem Meer hüpfen sehen. Den Buckelwalen, die hier auch in der Bucht leben, ist aber wohl das Wetter zu schlecht und sie trauen sich nicht raus.
Am nächsten Tag ist das Wetter wieder fein und wir fahren nach Brisbane.
Brisbane ist ja bekannt für … seine … ööhm, weiss gar nicht. Mal googeln. Ja, nöö, Google weiss da auch nix. Ich fang‘ noch mal an:
Brisbane ist ja bekannt. Rita findet das „Lone Pine Koala Sanctuary“. Da gibt’s nix, da müssen wir hin. Außer Koalas gibt’s da fast alles zu sehen, was in Australien so rumflitzt. Aber eben eingeknastet. Die Känguruhs sind handzahm und Rita lässt sich einen Koalabären umbinden.
Am nächsten Tag hüpfen wir dann zurück nach Sydney. Von hier aus geht’s in 3 Tagen weiter nach Neuseeland. Also ab aus strahlend blauem Himmel bei 27 Grad, schön wieder in den Regen von Sydney mit Windböen von 60 km/h. Haben wir den Karren mal wieder wettermäßig voll in die Grütze gesetzt.
Na egal, es geht in die Blue Mountains. Da oben werden bei gefühlten Minusgraden lange Hosen und Pullis aus den Rucksäcken gekramt. In Blackheath kommen wir uns vor wie im Harz. Im November. Bei Nebel.
Bei so grottigem Wetter kann man am Besten eines machen: in die Grotte fahren. Genauer gesagt in die Jenolan Caves. Es ist eine ganze Ansammlung von Tropfsteinhöhlen. Wir schauen uns die „Lucas Cave“ an und nörgeln über Preis und Zustand. Aber Rita ist beeindruckt und es gibt dort das symphatischste Verbot von dem wir je gehört haben: ein Selfie-Stick-Verbot. Könnte man vielleicht gerne mal weltweit einführen.
Am (vorerst) letzten Australientag geht’s dann ins wieder warme, trockene Sydney.
Es ist zwar Sonntag, aber der heißt hier nur so. Wer hier Sonntags frei haben will, der muss sich wohl Urlaub nehmen. Alle Läden sind geöffnet und die olle Oper muss auch noch in den Kasten.
Morgen geht’s nun endlich zu den Kiwis, wo wir unseren Neffen Rudi treffen werden. Wir freuen uns schon…
Rita fügt an: Ihr Lieben alle! Wir wissen, dass ihr bei uns seid. Nick hat da so eine Statistikseite, die uns sagt, wieviele Clicks welcher Beitrag aus welchem Land hatte. Das sind immer erfreulich viele. Aber wir wissen nur von einigen treuen Kommentatoren, wer sie sind. Meldet euch doch mal und sagt mal „Piep“. Das würde uns voll freuen!

Kennwort für die Videos (wie immer):  asien

Spaziergang durch den Regenwald:

[vimeo https://vimeo.com/208594942]

Faulenzende Känguruhs:
[vimeo https://vimeo.com/209041157]

Allerhand Echsen:

[vimeo https://vimeo.com/209041322]