10 – Kambodscha – Siem Reap

Wir müssen früh raus. Wir schnappen uns ein TucTuc und flitzen mit wieder so um die 10 km/h zum Bootsanleger. Wir wollen mit dem Boot von Battambang nach Siem Reap. Das ist die Stadt bei den Tempeln von Angkor Wat.
Das Wasser im Fluss steht extrem niedrig. Also wird unser Gepäck auf abenteuerliche Weise auf zwei Pickups verladen. Wir und die anderen Fahrgäste nehmen auf den Ladeflächen Platz, und eine holprige Fahrt entlang des Flusses beginnt. Keiner sitzt bequem, aber was wir zu sehen bekommen, nämlich wie die Leute hier leben und arbeiten, ist schon spannend.
Nach etwa einer Stunde erreichen wir die Stelle an der das Boot liegt. Wir gehen an Bord und es könnte losgehen. Das Boot ist ja voll. Aber die Crew wartet auf etwas. Dann kommt noch ein Pickup mit Einheimischen. „Die wollen bestimmt auch noch mit, hö hö.“ Der Wagen hält, die Leute steigen aus. Tatsächlich wird das Gepäck verladen und die Leute steigen auf’s Dach. Das Plastikdach knackt und biegt sich. Es geht los.
Das völlig überladene Boot neigt sich zur Seite, 5 Grad, 10 Grad, 25 Grad, mal nach links, mal nach rechts. Den Steuermann bringt das nicht aus der Ruhe, uns schon.
Der Fluss ist hier extrem eng, die Kurven scharf und das Wasser immer noch extrem flach. Mensch (mit Paddel) und Maschine (wohl ’n oller LKW-Motor) sind hart am Arbeiten. Schritttempo ist angesagt.

Aber mit der Zeit werden die Kurven breiter und das Wasser tiefer.
Wir fahren vorbei an Fischfanggeräten aller Art, erst Reusen dann gewaltigen Konstruktionen aus Bambus, mit denen riesige Netze mit Gegengewichten aus dem Wasser gezogen werden.

Wir passieren schwimmende Dörfer und Gegenden, in denen alles auf Stelzen steht. Aber es gibt jeweils entsprechende Tempel, Kirchen, Markthallen und natürlich die Wohnhäuser. Die Standards reichen dabei von sehr ärmlich bis recht ansehnlich. Nach und nach werden die Fahrgäste des oberen Stockwerkes in den Dörfern abgeladen und der Kahn stabilisiert sich.

Am Ende geht es mit 30 km/h über den See bis ca. 10 km vor Siem Reap. Wie’s von da weitergehen soll? Keine Sorge, eine hochpreisige, gut organisierte TucTuc-Bande kümmert sich um alles. :-/
Aber wir kommen im Hotel an und alles ist Bestens. Das Angkor Boutic Tropic Hotel ist eine hübsche kleine Oase inmitten der voll auf den Angkor-Wat-Tourismus ausgelegten Stadt.
Zu Angkor Wat: auch wir durften bei der Ankunft mit unseren Fahrrädern am Eingang zu den Tempeln lernen, dass es die Tickets am anderen Ende der Stadt gibt, und zwar nur dort. Aber radeln bei 35 Grad macht ja Laune.
Ansonsten: Bilder gibt’s zuhauf im Netzt und nach einem Tag in der Anlage sind wir komplett übertempelt.

Am nächsten Tag wird am Pool herumgelümmelt, so viel ist mal klar. Abends geht’s aber noch zum Night Market, wo wir uns von Doktorfischen an den Füssen kitzeln lassen.


Videos:

Bootfahrt nach Siem Reap:



Dr. Fish:



Passwort jeweils: : asien

2 Gedanken zu „10 – Kambodscha – Siem Reap

  1. Hahahaha ???? rast mal nicht so durch die Gegend mit 10 km/h.
    Super eure Bootsfahrt! Man kann sich kaum vorstellen, dass man in den Häusern wohnen kann.
    Wir sind echt anspruchsvoll….
    Ich hoffe die Fische bei Dr. Fish haben eure Füße nicht ganz aufgefressen.

    Liebe Grüße Petra und Dieter

  2. Huhu, Petra und Dieter und alle anderen: ich wollte zu Angkor Wat noch sagen, dass ich nicht besonders beeindruckt war von diesem Weltkulturerbe. Das is’n Haufen verwitterter Sandsteinquader, die meisten Wände zusammengekracht, weil die Baumeister nicht mal ein ordentliches Gewölbe hingekriegt haben. Und das zu einer Zeit, als in Europa Kathedralen gebaut wurden, die ägyptischen Pyramiden schon 2000 Jahre auf dem Buckel hatten, und die chinesische Mauer steht heute noch. Ich will ja hier nicht die Kulturimperialistin raushängen lassen… und Kambodscha hat ja auch nix anderes…

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