15 – Bali

Ab jetzt zieht die Sonne nordwärts ihre Bahn.
Da wir erst um 23:30 auf Bali landen, wurde kurzerhand organisiert, dass wir (tataaaa!) mal wieder abgeholt werden. Es geht in den Norden von Denpasar. Dort wo, wie auch schon in Cebu, gleich eine Motorradvermietung um die Ecke ist.
Eben schnell Motorrad mieten, Rucksäcke druff und ab dafür. Tja, denkste! Es scheint hier niemanden zu geben, der einem ein verkehrstaugliches Moped mit Gepäckbefestigung  vermieten möchte oder kann. Wir geben auf, fahren zum Flughafen und mieten uns ein Auto. Ist immerhin günstiger als ein Motorrad.  Mein Tauch-Buddy Peter hat uns auf den Philippinen eine Unterkunft mit Tauchbasis empfohlen. Da wollen wir hin. Unterwegs machen wir auf halbem Wege in den Bergen in einem wunderschönen Resort Rast. Es ist Nebensaison und wir sind die einzigen Gäste. Das Badezimmer müssen wir uns allerdings mit Edward teilen (siehe Foto, das ist der mit den Scherenhänden).
Dann geht’s weiter in den Nordosten der Insel. Man merkt, dass es den Balinesen recht gut geht. Von der Armut der Philippinen ist hier nichts mehr zu sehen. Trotzdem ist der Aufenthalt für uns (gemessen an dem Luxus) sehr günstig.
Tags darauf gehen wir tauchen und schnorcheln. Tauchen ist ok, Rita ist im Schnorchelhimmel. Die Korallen sind hier zum Teil leider abgestorben, das Wasser ist aber auch puh-warm. Vielleicht liegt’s daran.
Wir laden das dänische Paar, das mit uns im Resort wohnt, ein, mit uns essen zu gehen. Die beiden zeigen uns nicht nur ein tolles Restaurant, bei dem Tisch und Stühle tatsächlich auf dem Strand stehen, es empfiehlt uns auch ein Resort im balinesischen Baustil in der Stadt Ubut.  Nachdem wir eine durch Kollisionssprengung vernichtete Seitenspiegelverkleidung für sagenhafte 14 € ersetzt bekommen haben, geht’s also nach Ubut.
Hier regieren Tourismus, Ameisen und Taxifahrer. Aber der Baustil der Häuser ist schon sagenhaft schön. Ohnehin ist die Stadt mit all ihren Schluchten eine Augenweide, besonders nachts, wenn die aus den Schluchten hervorwachsenden Bäume und Palmen angeleuchtet werden.
Im „Monkey Forrest“ bekommt man einen Eindruck davon, wie es in dieser Gegend vor den Menschen ausgesehen haben muss. Aber auch davon, wem hier die Bananen gehören.
Schön, dass uns das verrücktspielende Wetter hier mal zugute kommt. Eigentlich sollte es in der Regenzeit ständig pladdern. Statt dessen brennt uns die Sonne auf’s Haupt.
Am vorletzten Tag auf Bali, und es ist genau der Halbzeit-Tag unserer Reise, geht es an die Südwestküste.
Auf der Reise durch die Berge wird uns nochmals klar, dass Bali das wohl bisher schönste Reiseziel ist. Die Insel ist natürlich auch touristisch erschlossen, aber auch die Wohn- und Reisanbaugebiete sind wunderschön. Müll fliegt hier nicht mehr als in Deutschland herum und die Menschen sind sehr, sehr freundlich. Wir hören in einem Ort, durch den wir fahren, die lokale Gamelan-Musik und halten an, um uns das mal anzuhören. Ein junger Dorfbewohner kommt auf uns zu und erklärt uns, dass dies der letzte von 11 Feiertagen ist, anlässlich eines Festes, das hier alle 50 Jahre gefeiert wird. So feierfreudig wie die Balinesen sind, wird es wohl in den restlichen 49 Jahren auch genug zu feiern geben. Die Musik ist wirklich schön.
Wir fahren weiter an die Küste. Man ahnt es schon: mal wieder wunderschön.
Am letzten Tag steuern wir wieder in Flughafennähe. Eigentlich stand Bali ja gar nicht auf unserem Plan. Aber da alle bezahlbaren Flüge nach Australien ohnehin über Bali gehen, haben wir eine Woche eingeschoben. Jetzt denken wir: hätte auch mehr sein können. Macht aber nix, wir freuen uns schon auf Krokodile, Schlangen und riesige Spinnen. 🙂
Rita:
Wenn jemand von euch uns fragen sollte, wo es am schönsten gewesen ist, würde ich (bislang) „Bali“ schreien. Die Leute hier sind begabte Künstler und Kunsthandwerker. Sie haben ein Händchen für schöne Dinge, gute Proportionen, angenehme Musik und feines Essen. Alles riecht und schmeckt und klingt gut. Sie machen es nicht nur den Touristen, sondern auch sich selbst schön. Ich war im Museum und hab großartige Kunst bewundert. Und alle Frauen, die bunte Tücher mögen, MÜSSEN einfach in „Batikland“ dem Kaufrausch verfallen. Wie ich.
Ach ja: es gibt mal wieder eine Frucht zu erraten…


Videos: (Kennwort:.asien)
Installation am Airport Singapur (hätten wir stundenlang zugucken können, aber wir hatten ja auch viel Zeit):

Rita mit Äffchen im Monkey Forrest:

Schnorcheln und Tauchen auf Bali:

Gamelan-Musik auf einem Dorffest:

4 Gedanken zu „15 – Bali

  1. Schöööööne Eindrücke – nass, blau, musikalisch…
    Aber – und hier entschuldigt bitte mein Klatschianisch – Was, zur Hölle, macht der Skorpion in Eurem Zimmer!??????? Gut, nichts gegen die normalen Spinnentiere, aber DAS ist mir einen Zacken zu giftig! Was habt ihr mit… Edward gemacht?

    Was ist denn jetzt eigentlich der Plan für die nächsten 2Wochen? Schon eine Idee für die Zeit zw Bali und NZ?

    1. Naja, der Skorpion war ziemlich klein und ziemlich weit oben an der Decke. Außerdem haben uns zwei Geckos und ein Moskitonetz beschützt. So haben wir uns nicht allzu große Sorgen gemacht. Aber klar, der nächtliche Klogang wurde unter Flutlicht absolviert und am Morgen haben wir alles ausgeschüttelt, bevor wir es angezogen haben.

  2. Gern folgen wir Euch in Eurem Blog und freuen uns an Eurer Genussreise! Nun tippen wir bei der Frucht auf Salak (Schlangenfrucht). Weiterhin viel Freude an der Welt wünschen Gesa und Alf!

    1. Richtig! Gesa, die ausgebuffte Globetrotterin, kennt sich natürlich mit allen Genüssen bestens aus. 😉 Die Schlangenfrucht hat jetzt kein sooo spektakuläres Aroma, schmeckt aber frisch und fruchtig-säuerlich und hat ein apfelartiges Reinbeißgefühl. Lecker!

Schreibe einen Kommentar