Neuseeland 2009
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- Von Otago nach Picton -

Abends checke ich also im 'Bus Stop' Backpacker ein. Eigentlich hat der nur 5 Betten plus noch einen alten Caravan und einen ausrangierten Bus, in denen jeweils auch noch ein paar Betten stehen.
Abends soll man die Pinguine und Robben am besten sehen können. Aber es regnet immer noch, und anstelle nass zu werden befeuchten mein Zimmerkollege und ich lieber unsere Kehlen mit ganz annehmbaren Carbernet Sauvignon.
 

Am nächsten Tag kommt endlich die Sonne raus. Die Otago Halbinsel entpuppt sich als wirklich schöner Flecken Land, und das gleich gegenüber der grössten Stadt in der Gegend: Dunedin.
Als ich beim Pinguin-Robben-Strand ankomme ist da natürlich nichts los. Nur ein Seelöwe kommt mal kurz an den Strand. Der Kollege fühlt sich aber in meiner Gesellschaft nicht so richtig wohl und haut wieder ab ins Meer. Die Pinguine sind auch alle bei der Arbeit.

Egal, ich mache mich wieder auf den Weg, bald geht ja auch schon meine Fähre auf die Nordinsel. Bei Ouamari sehe ich ein Schild 'Penguin Colony 300m right'. Ha, kriege ich die Piepmätze also doch noch vor die Linse. Checke mal wieder irgendwo ein und gehe zu dem Strand, an dem man die Viecher auch kostenlos beobachten kann. So langsam sollten die Vögel ja auch Feierabend haben. Da angekommen weiss ich auch warum dieser Strand nichts kostet. An einem Laufweg 30m über dem Strand, an dem ein eisiger Wind weht und kein einziger Pinguin zu sehen ist auch noch Geld zu verlangen ist wohl auch den touristischten Touris nicht zuzumuten.

Anstelle 20$ zu zahlen gehe ich lieber zurück und unterhalte mich in der Herberge mit einem Kiwi-Rentner, der die ganze Südinsel beradelt.
Der nächste Tag findet im Auto statt. Da ich die Nachricht bekomme, das die Fähre 'engine troubles' hat und nicht fährt, buche ich um auf Freitag früh. Die Ostküste hat nicht so viel zu bieten und ich habe genug Tips für die Nordinsel gesammelt. Unter anderem den, die wärmeren Temperaturen dort zu geniessen.
Unterwegs blinkt mich etwas hektisch von hinten an. Damned, the Police! In einer Ortschaft bin ich anstelle der erluabten 50km/h ganze 59km/h gefahren. Der freundliche Kiwi-Polizist belehrt mich, 54km/h nicht zu überschreiten. Das gibt'n Ticket: 30$, das sind knapp 12€. Zusammen mit den 12$ für eine abgelaufene Parkuhr haut das natürlich ein dickes Loch in die Portokasse. Das war so nicht eingeplant. Heute abend gibt's keinen Nachtisch!!

Abends im Backpacker in Picton bekomme ich den Tip, mit einem Boot auf die andere Seite des Charlotte Sounds zu fahren und dort den ersten Teil des 5-Tage-Tracks zu laufen. Das Boot fährt unter anderem an einer Lachsfarm vorbei auf deren Gängen Seelöwen herumlungern. Ab und zu lassen sie sich zur Seite fallen und hauen sich den Wanst mit leckerem Zuchtlachs voll. Was will man machen, Seelöwen sind hier geschützt. Man hat sie mal alle eingefangen und 200km weiter südlich in Kaikoura ausgesetzt. Da hat's ihnen aber nicht gefallen. Am nächsten Tag, pünklich zum Abendessen, waren sie alle wieder da.


 

Der Walk ist schön, das Wetter gut, nette Mitwanderer und abends gibt's 'ne Fischplatte im Ort. Mann, bin ich müde...


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